Trading – Ratgeber [2022]

Was ist Trading

Im Beitrag über Trading gehen wir unter anderem den Fragen nach: Was Trading eigentlich ist? Worauf man am Am Anfang achten sollte? Und vor allem beleuchten wir, welchen Risiken und Chancen mit Trading einhergehen. Wer sich entschieden hat mit Trading anzufangen, muss sich früher oder später diesen Fragen stellen. Meine Erkenntnisse auf diese Fragen habe ich für euch aufbereitet.

Inhaltsverzeichnis

    Definition: Was ist Trading?

    Unter Trading versteht man das Handeln mit unterschiedlichen Finanzinstrumenten, um von den (meist kurzfristigen) Kursbewegungen zu profitieren. Dabei kann ein erfahrener Trader sowohl bei steigenden wie auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielen.

    Welche Trading-Arten gibt es?

    Welche Art von Trading für dich am besten ist, hängt von einigen Faktoren ab. Einige dieser Faktoren kannst du von vornherein ausschließen, bei den Anderen musst du dich durchprobieren. Die verfügbare Zeit, Positionsgröße, Strategie, Haltedauer und einige anderen Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle.

    Eine grobe Einordnung von Trading-Arten:

    Scalping – Beim Scalping versucht man mit großem Handelsvolumen, von sehr kleinen Kursdifferenzen zu profitieren. Scalping ist die kürzeste Art des Tradings.
    Haltedauer der Position: wenige Sekunden bis wenige Minuten

    Daytrading – Ist vielleicht der bekannteste Trading-Art. Offene Positionen werden am gleichen Tag geschlossen.
    Haltedauer der Position: wenige Minuten bis mehrere Stunden

    Newstrading – Bei Newstrading werden Kursschwankungen gehandelt, die in Folge wichtiger Nachrichten zustandekommen. Da die meisten wichtigen Nachrichten in Englischer Sprache kommuniziert werden, sollte man die Sprache beherrschen und die Nachrichten entsprechend interpretieren können.
    Haltedauer der Position: je nach News, von einigen Minuten, bis zu mehreren Wochen

    Positionstrading – Manche betrachten den Positionshandel vielmehr als eine Art „Buy-and-Hold-Strategie“ und nicht als aktiven Handel.
    Haltedauer der Position: 6 bis 12 Monate, in Ausnahmen auch länger

    Options-Trading – Mit Optionen lassen sich eine Vielzahl von Strategien umsetzen, von sehr einfachen Income-Strategien bis hin zu Hedging des Portfolios. Mit Optionen kannst du die Trades auf vielfältigste Weise umsetzen.
    Vorteil aber auch der Nachteil zugleich: Es lassen sich sehr große Hebel realisieren.

    Vorteile von Trading

    Trading ist ortsunabhängig

    Das Haus am Strand, die ersten Sonnenstrahlen. Du bist fast wach. Du streckst dich langsam, ohne das Gefühl zu haben, dass du mal wieder viel zu spät bist und drehst dich nochmal um. Den letzen Chef, den Stress, die Arbeit, die Sorgen um das Geld, die hast du längst vergessen. Stehst schließlich auf und schaust nochmal aufs Meer, durchs Fenster. Beim Kaffee checkst du aktuelle Kurse und schaust was heute noch zu holen gibt. Danach ’ne Runde schwimmen. Um 10 gehts los, nur keine Eile. Du setzt ein Trade auf und nach einer Stunde … die Arbeit ist getan. Der Tag kann starten!

    Du wirst sicherlich deine eigene Vorstellung von Trading haben. Viele Menschen sehen im Trading allerdings meist nur die Möglichkeit schnell „reich“ zu werden. Doch es gibt nicht nur positive Seiten im Trading.

    An dieser Stelle aber vorerst nur die Vorteile:

    • Du bist dein Chef
    • Das Business ist skalierbar
    • Du brauchst sehr wenig um die Arbeit auszuführen
    • Du kannst ortsunabhängig arbeiten
    • Geringer Arbeitsaufwand
    • Nebenberuflich möglich

    Für wen ist Trading?

    Deine (fiktive) Stellenausschreibung:

    Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir einen: Trader (m/w/d)

    Ihre Rolle:

    • Sie analysieren selbstständig die Märkte
    • Sie finden optimale Einstiegspunkte
    • Ihr Risiko- und Money-Management lassen Sie bei jeder offenen Position einfließen
    • Sie Handeln stets nach fest definierten Regeln, ohne davon abzuweichen
    • Sie handeln sicher 6- bis 7-stellige Positionsgrößen ohne dabei unruhig zu werden
    • Sie führen Trading-Tagebuch und Statistik

    Ihr Profil:

    • Hauptschulabschluss
    • Sie sind sehr diszipliniert
    • Kenntnisse der technischen Analyse
    • Prozentrechnen
    • Umgang mit Word und Excel
    • Englischkenntnisse Wünschenswert
    • Eine funktionierende Strategie mit belegter Statistik

    Ihre Vorteile:

    • flexible Arbeitszeiten
    • Homeoffice
    • 100-Prozentige Beteiligung am Gewinn, nach Verlustverrechnung
    Trading ist Altersunabhängig

    Trading ist tatsächlich keine Raketenwissenschaft, zumindest nicht, wenn du keine daraus machst. Das Geschlecht und Alter sind für das erlernen von Trading nicht relevant. Du musst es nur wirklich wollen und bereit sein, in der Lern- bzw. Anfangsphase, auch mal Rückschläge einzustecken. Denn Verluste sind genau so wie Gewinne, ein fester Bestandteil von Trading. Nur das Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) sollte stimmen!

    Mit Trading Geld Verdienen

    Das schnelle Geld beim Trading?

    Verständlicher Weise möchten alle, die sich mit dem Thema Trading befassen, Geld verdienen aber so einfach wir es dir keiner geben! Denn bedenke:

    Um Geld beim Trading zu verdienen, muss du es dem Anderen erstmal abnehmen können. Da beim Trading kein neues Geld entsteht. Es wird lediglich umverteilt. Dabei dürfen meist die unerfahrenen Trader ihr Geld an die erfahrenen Kollegen abgeben.

    Aber dennoch lässt sich mit Trading Geld verdienen. Wieviel, kann man pauschal nicht sagen und hängt von vielen (auch) persönlichen Faktoren ab. Wenn wir davon absehen, dass du dir das Wissen aneignen musst, hängt dein Einkommen im Trading wesentlich von drei Faktoren ab:

    1. Deine eingesetzte Zeit
    2. Dein Kapital – Je mehr desto besser!
    3. Risikobereitschaft – Höhere Gewinne aber auch Verlusten möglich

    Die Differenz zwischen Einstiegskurs und Take Profit (multipliziert mit der Anzahl) ergibt deinen potenziellen Gewinn.

    Der Hebel beim Trading!

    Stell dir vor, du könntest dir von deinem Geld nur einen Kleinwagen kaufen und damit fahren. Oder du machst eine Anzahlung und kaufst dir auf Kredit ein Auto aus der Oberklasse, weil es damit mehr Spaß macht und würdest das Auto nicht voll versichern. Was würde wohl bei einem Unfall passieren? Im schlimmsten Fall hast du kein Auto mehr und hast noch Schulden.

    Mit einem Hebel ist es ähnlich, du kannst mit kleinem Geld schnell fahren. Doch wenn es zu einem Unfall kommt, kann es sehr teuer werden!

    Der Hebel ist letztendlich ein Kredit von deinem Broker. Du hinterlegst lediglich einen kleinen Sicherheitsbetrag (Margin) und kannst dafür eine größere Position handeln.

    Risiken beim Trading

    Wie in jedem Business, gibt es auch im Trading Risiken, die nicht zu unterschätzen sind.

    Welche Risiken gibt es beim Trading?

    Die meisten Risiken, das Geld beim Trading zu verlieren, gehen meist von psychologischen Aspekten aus. Dabei können folgende Punkte beim Trading zu Verlusten führen:

    • zu großer Position (noch nicht bereit)
    • Angst die Chance zu verpassen
    • Tilt
    • Gier
    • fehlendes Risikomanagement
    • Wissensmangel
    • fehlende Disziplin

    Du musst auch beachten, dass auch die Gefahr einer so genannten Nachschusspflicht besteht. Das heißt, dass du theoretisch mehr verlieren kannst, als du eingesetzt hast.

    Folgende 2 Beispiele könnten dir, vor Allem am Anfang deiner Trading-Karriere, bekannt vorkommen:

    Beispiel 1 (Du startest GRÜN):
    Es läuft nach Plan, du hast den ersten Trade, viel besser als gedacht, geschlossen. Dein Glück hält an, dein zweiter und dein dritter Trade geht auf. Dein Tages-SOLL ist längst erfüllt. Jetzt wirst du leicht euphorisch und sagst dir selbst: Jetzt hab ich’s drauf! Ich bin im „Plus“! Jetzt kann mir nichts passieren! Selbst wenn der „letzte Trade“ jetzt „Minus“ bringen sollte, so wird der größte Teil noch bleiben.
    Jetzt kommst es, wie es kommen musste! In diesem positiven Zustand deiner Glückssträhne, vernachlässigst du den Stop-Loss. Die Position läuft gegen dicht und der Tagesgewinn ist deutlich kleiner geworden. Doch die Position ist immer noch offen und du hoffst, dass es noch dreht – es MUSS! Letztendlich schließt du, deinen „letzten Trade“ für heute. Und das Ergebnis ist frustrierend, du warst im Plus und jetzt bist du im Minus. Das Geld hast du verschenkt.

    Beispiel 2 (Du startest ROT):
    Dein erster Trade des Tages und schon in Rot. Aus Sorge, dass du rausfliegst, setzt du den Stop-Loss weiter weg, und lässt den Markt einwenig „atmen“. An deiner Stop-Loss-Order ist der Kurs schon wieder näher. Du bist schon leicht frustriert und tief im Minus! Weil du der Meinung bist: „Der Markt muss drehen!“ Um die Verluste schneller aufzuholen, verdoppelst du dein Einsatz. Die technischen Aspekte spiele gerade keine Rolle mehr, jetzt wirst du „gläubig“ und hoffst vielmehr und glaubst daran, dass du jetzt recht hast – Der Markt muss drehen! Du hältst es nicht mehr aus und schließt dein Trade, Tief-Rot im Minus! Du schaust noch zu und kannst es gar nicht fassen. So viel, an einem Tag! Und zwei Minuten später dreht der Markt. In deiner Wut – „dir werd ich’s zeigen!“ Du gehst nochmal „All In“, doch die Bewegung ist von kurzer Dauer! Der Tag ist hin, das Leben „sch..ße“, du rastest völlig aus und kannst es gar nicht fassen. Wie konnte das passieren?!

    Wie kann man Risiken bei Trading minimieren?

    Um die Risiken beim Trading zu minimieren, wäre wohl der beste Ratschlag, den menschlichen Faktor zu beseitigen. Du wirst dich jetzt sicherlich fragen wie das gehen soll, denn du selbst sitzt ja nachher vor dem Rechner und gibst die Orders in die Handelsplattform ein. Zu einem Gewissen Teil geht es aber tatsächlich, wenn du nur einige Punkte beachtest.

    1. Du musst eine klare und verständliche Strategie haben, nach der du handelst.
    2. SL- und TP-Orders verwenden – nicht verschieben!
    3. Hausaufgaben machen – Analyse und Ausrichtung (entweder long oder short).
    4. Kein spontanes Trading betreiben.
    5. Mit einem Asset starten (z.B. CFDs auf Gold, DAX, S&P500, …), verstehen, anschließend auf andere ausweiten.
    6. Verluste akzeptieren und realisieren lernen (wenn es mal gegen dich läuft)
    7. Der Markt hat immer recht – akzeptieren!

    Es gibt deutlich mehr Einflussmöglichkeiten und je mehr du den menschlichen Faktor beim Trading reduzierst, desto profitabler und stressfreier kann dein Trading sein.

    Was kann man traden?

    Weizen, Kaffee, Mais, Zucker, Baumwohle, Gold, Silber, Kupfer, Gas, Erdöl, … Tatsächlich gibt es unzählige Möglichkeiten und Finanzinstrumente um damit Geld an der Börse zu verdienen. Aber auch hier solltest du am Anfang nur mit einer begrenzter Auswahl starten. Nachfolgend eine grobe Auflistung der Finanzinstrumente:

    • Aktien
    • CFD
    • ETF
    • Indizes
    • Optionen auf Finanzinstrumente
    • Optionsscheine
    • Zertifikate
    • Derivate
    • Futures
    • Währungen
    • Kryptowährungen
    • Rohstoffe
    • Anleihen

    Welche Finanzmärkte kann man traden?

    Der beliebteste Markt bei Tradern ist wohl der Forex Markt. Deswegen starten auch sehr viele Trader eher den Handel mit den Währungen. Die Beliebtheit lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass der Zugang via Broker sehr einfach gestaltet ist. Es gibt sehr viele Trading-Tools. Sehr guter Zugang zu Informationen und nicht zu unterschätzen die Liquidität und die Volatilität der Forex-Märkte. Doch es gibt weitaus mehr und auch deutlich spannendere Märkte, als nur der Handel mit Währungspaaren.

    • Forex Markt (Foreign Exchange Market oder FX; deutsch: Devisenmarkt; beliebt bei Tradern)
    • Aktienmärkte oder Anleihemärkte (gehören zu den Kapitalmärkten)
    • Derivatemärkte (Termingeschäfte, Optionen, CFDs – Contracts for Difference)
    • Rohstoffmärkte (Handel mit Baumwohle, Kaffee, Öl, Silber, Kupfer, Gold …)
    • Kryptowährungsmärkte (Bitcoin, Etherium … oder auch Altcoins)

    Trading – Markttechnik und Begriffe

    So wie es an der Auswahl von handelbaren Instrumenten nicht mangelt, so ist es auch mit den Charts, Begriffen und Indikatoren. Es gibt eifach sehr, sehr viele! Du wirst am Anfang nicht alle brauchen aber irgendwo musst du ja anfangen. Für den Anfang kann ich dir nachfolgende Auswahl empfehlen, die du mit der Zeit kontinuierlich und selbstIch für dich erweitern solltest.

    • Chart-Arten (Linien-Chart, Kerzen-Chart, Bar-Chart, Bars, Candlesticks and Lines)
    • Trendkanal
    • support and resistance – Unterstützung und Widerstand
    • (exponential) moving average (MA, EMA) – Gleitende Durchschnitte
    • long (gehen) – Kaufen
    • short (gehen) – Verkaufen
    • RSI – Relative Strength Index (Relative Staerke Indikator)
    • ATR – Average True Range „wahre durchschnittliche Schwankungsbreite“
    • Fibonacci retracement
    • volume – Handelsvollumen
    • Formationen / Pattern (Schulter-Kopf-Schulter Formation, Doppeltop, Doppelboden, Doji)
    • Markt- / technische Analyse
    • bid and ask – Briefkurs und Geldkurs
    • Spread
    • Aktiensplitt
    • Dividende

    Trading Strategien

    Wer Geld mit Trading verdienen möchte, braucht eine Strategie! Mit der Zeit wirst du sicherlich deine eigene Strategie entwickeln oder zumindest an dich anpassen, doch für den Anfang ist es wichtig überhaupt eine Strategie zu haben. Ob du diese googels, aus einem Buch oder einer Schulung übernimmst ist für den Anfang nicht so wichtig, denn du musst am Anfang erst herausfinden was für DICH funktioniert. An der Auswahl an Strategien mangelt es nicht, denn es gibt weitaus mehr als 100 Strategien. Dabei gibt es keine “richtigen” oder “falschen”! Du muss nur DEINE STRATEGIE finden, die du verstehst und mit der DU Geld verdienen kannst. Und wie schon oft erwähnt: Halte es aber einfach!

    Um dir für den Anfang ein paar Strategien an die Hand zu geben, die abhängig von den eingesetzten Indikatoren teils sehr unterschiedlich umgesetzt werden können:

    • Price Action – Strategie
    • BreakOut (Ausbruch) – Strategie
    • Trendfolge – Strategie

    Trading-Plan

    Wenn du langfristig mit Trading Geld verdienen willst, musst du wissen was du tust, wann du was tust und wann du NICHTS tust. Und das im Detail! Wie in jedem Business brauchst du auch hier einen Businessplan bzw. einen Trading-Plan, denn genau das ist Trading – ein Business! Das unterscheidet einen “Zocker” von einem professionellen Trader.

    Was könnte so ein Trading Plan beinhalten?!

    • Wann wirst du traden?
    • Was wirst du traden?
    • Wann wirst du NICHT traden?
    • Welche Strategie?
    • Welche Positionsgröße?
    • Welche Märkte?
    • Welche Finanzinstrumente?
    • Wenn es mal nicht läuft – maximaler Verlust pro Tag vom Gesamtdepot?
    • Was sind die monatlichen Rendite-Ziele?

    Wie du siehst sind das einige W-Fragen, die beantwortet werden müssen!

    Mit Zocken verlierst du auf Kurz oder lang dein eingesetztes Kapital! Ein Trading-Plan alleine kann das nicht verhindert, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass du langfristig profitabel wirst.

    Wie startet man mit Trading?

    Wie bei allen anderen Dingen auch, kannst du auch bei Trading in 5 einfachen Schritten starten:

    1. Informieren dich erst grob. Schaue dir YouTube-Videos an, lese Berichte von anderen Tradern, am Anfang so breit wie möglich informieren!
    2. Schaue dir an, was aus deiner Sicht für dich am besten wären, eventuell auch mehrere Strategien und Vorgehensweisen.
    3. Probieren und Testen – Demo-Konto! Aber verbleib hier nicht zu lange, denn die echten Gefühle und psychologischen Aspekte gibt es NUR bei echtem Geld!
    4. In die Umsetzung kommen! Fang mit kleinem Konto an. Trade kleinere Positionen. Das erste Ziel besteht nicht darin, das Geld zu verdienen, sondern kein Geld zu verlieren. Geld- und Risikomanagement sind an dieser Stelle essentiell.
    5. Dokumentiere deine Erfolge und Misserfolge, daraus kannst du sehr viel lernen.

    Trading – Computer / Tablett / Handy

    Hier kann man nicht immer pauschal eine Aussage treffen. Während der Eine viel unterwegs ist und jede, am Rechner vorbereitete, Möglichkeit nutzt und auf dem Handy tradet, kann das für den anderen, nach seiner Strategie eher belastend sein und es werden ein oder sogar mehrere Monitore benötigt. Zudem sind auch nicht alle Trading-Plattformen an die mobilen Geräte angepasst. Manche Broker bieten aber Software sowohl für den PC als auch für mobile Geräte an. Somit lässt sich z.B. nach einer sorgfältigen Analyse, eine Position am PC starten und am Handy oder Tablett überwachen oder auch schließen.

    Vor allem ist die Möglichkeit, am Handy traden zu können am Anfang sehr hilfreich, da die meisten angehenden Trader eher einer Vollzeit-Beschäftigung nachgehen und das Trading eher nebenbei betreiben.

    Broker

    Bevor du dir die Frage stellt, welcher Broker der beste ist, solltest du dich erst Fragen was du handeln möchtest und die Auswahl des Brokers danach richten. Erst wenn du dich festgelegt hast, was du willst, kannst du mit der Auswahl des richtigen Brokers starten. Erst jetzt sind nachfolgende Fragen relevant:

    • Wie gut ist das Kosten-Leistung-Verhältnis?
    • Wie hoch sind die Spreads?
    • Welche Trading-Plattform wird verwendet?
    • Wie ist Kapitalverwaltung?
    • Wie ist der Kundenservice?
    • Wie ist die Orderweiterleitung?
    • Welche Weiterbildungsangebote bietet der Broker?

    Bei den meisten Brokern hast du die Möglichkeit ein Demo-Konto zu eröffnen und kannst die Leistung im Vorfeld testen, ohne dich direkt festzulegen zu müssen.

    Beachte bitte bei deiner Wahl, dass bei manchen Brokern wird die Steuer auf Gewinne sofort abgeführt wird und dir nicht mehr zur Verfügung steht!

    Trading-Journal

    Liebes Tagebuch, heute haben mich die Anderen mal wieder geärgert und mir mein Taschengeld abgenommen. Ehrlich gesagt haben die mir sogar ordentlich den Arsch versollen. Ich habe versucht mit aller Macht zurückzuschlagen, doch das hat nur zu noch mehr Schmerzen geführt. …

    Ich hoffe, dass an dieser Stelle jedem Leser klar ist, dass der Informationsinhalt ein anderer sein sollte und derartige Informationen etwas sachlicher und strukturierter protokolliert werden müssen. Sicherlich kann das Protokollieren des Gemütszustandes für spätere Auswertungen hilfreich sein, doch dies sollte nach Möglichkeit nicht in vollen Sätzen formuliert werden.

    Trading ist Tagebuch führen

    Was kann aber tatsächlich für Später interessant sein um seine eigene Strategie zu verbessern oder die wiederkehrenden Fehlen, die einem selbst nicht offensichtlich sind, zu vermeiden?

    Auch hier würde ich dir vorschlagen erst einfach anzufangen und bei Bedarf zu erweitern. Stelle dir einfach ein paar Fragen, die dich später interessieren könnten:

    • Was hast du gehandelt?
    • Log oder Short?
    • Verlust oder Gewinn?
    • Nach Strategie oder Spontan?

    Für den Anfang reicht eine einfache Excel-Tabelle oder wenn du es lieber auf Papier magst, dann einfach ein Notizblock. Wichtig ist nur, es darf dir keine Schwierigkeiten bereiten. Je schneller du die Einträge machen kannst umso besser ist es!

    Statistik im Trading

    Trading ist Statistik

    Statistik im Trading ist vor allem am Anfang sehr wichtig! Denn hier erfährst du über die Einträge in deinem Trading-Journal was du tatsächlich gut kannst oder was du lieber lassen solltest. Doch die wenigsten machen das.

    Da diese Auswertung aber erst dann sinnvoll ist, wenn du schon einige Trades gemacht hast, brauchst du am Anfang erstmal Daten. Aus diesem Grund ist auch wichtig, dass du am Anfang sehr viele Trades (kleine Positionen) machst, um Daten zu sammeln und zu erfahren was dir besser passt und was du kannst. Darauf solltest du dich dann konzentrieren.

    Trading – Steuern

    Kaum hat man Gewinne erwirtschaftet, muss man das Geld mit dem Fiskus teilen und da gibt es tatsächlich einiges zu beachten.

    Für bestimmte Finanzinstrumente, die als Termingeschäfte eingeordnet werden, gilt in Deutschland eine begrenzte Verlustverrechnung von insgesamt 20.000€. Zu den Termingeschäften gehören unter anderem auch Optionen und CFDs auf Finanzprodukte wie Aktien, Indizes, Währungspaare und andere.

    Trading ist Steuer zahlen

    Was heisst das aber jetzt für dich als Trader? Sofern du keine GmbH hast und deine Trades privat durchführst, kannst du mit dem folgenden Beispielen rechnen:

    Beispiel 1:
    Jahresverlust: 15.000€
    Jahresgewinn: 20.000€
    20.000€ – 15.000€ = 5.000€ Gewinn nach Verlustverrechnung
    In diesem Fall wären 5.000€ Gewinn zu versteuern.

    Beispiel 2:
    Jahresverlust: 25.000€
    Jahresgewinn: 30.000€
    30.000€ – 25.000€ = 5.000€ Gewinn nach Verlustverrechnung
    30.000€ – 20.000€ = 10.000€
    In diesem Fall wären tatsächlich 10.000€ zu versteuern obwohl man nur 5.000€ verdient hat.

    Je weiter wir uns von den 20.000€ entfernen, umso schlimmer wird es tatsächlich. Diese Beispiele sollen nochmal verdeutlichen, dass auch in diesem Fall Risikomanagement von sehr großer Bedeutung ist, zumindest für die privaten Trader.

    Die 20.000€ klingt zwar nach sehr viel, doch wenn du abgesicherte Options-Strategien tradest, ist die Summe, bei aktiven Tradern, recht schnell erreicht.

    Weiterbildung im Trading

    Im Trading solltest du immer auf dem Stand der Dinge sein und auch bleiben. Daher an dieser Stelle meine Empfehlung an dich: Bilde dich immer weiter. In unserer Zeit hast du unzählige Möglichkeiten dich zu einem bestimmten Thema zu informieren. Bücher, Kurse, Seminare und Webinare und als bekannteste, kostenfreie Quelle wäre wohl an dieser Stelle YouTube zu nennen. Auf YouTube sind die Informationen zwar sehr zerstreut, doch wenn du weisst was du suchst, wirst du auch fündig werden.

    „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“

    Fazit

    Trading ist keinesfalls eine Abkürzung zum schnellen Geld. Wenn du das Werk vom Trading erlernen willst und dranbleibst, wirst du auf jeden Fall Rückschläge haben. Und NUR wenn du aus deinen Fehlern lernst, wirst du wachsen und kommst in die Profitabilität. Im anderen Fall wirst du auf Kurz oder Lang zu den 70%-90% gehören, die ihr Geld verlieren.

    Beim Trading gilt es einer von Wenigen zu sein und nicht einer von Vielen.
    Sei der/die EINE oder KEINE(R)!

    Wenn du es bis hierher gelesen aber gemerkt hast, dass das Trading nichts für dich ist, gibt es dennoch genug Möglichkeiten sowohl von steigenden als auch von fallenden Marktbewegungen zu profitieren.

    Also sein gespannt, den in den weiteren Artikeln erfährst du mehr von der Serie Trading.

    2 Gedanken zu „Trading – Ratgeber [2022]“

    1. Hi Michael, deine Erklärung zum Trading ist ja wirklich super ausführlich und umfangreich! Danke für die Zusammenfassung. Hilft bei dem Thema auf jeden Fall weiter. Viele Grüße, Stella

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